Es ginge Kindern besser, wenn sie keine Ängste hätten.
Angst ist schwer zu ertragen.
Deshalb wünschen wir uns ein Leben ohne Angst.
Doch wäre ein solches Leben wirklich besser?
Nein, das ist nicht erstrebenswert….
Ein Leben ohne Angst gibt es nicht und es wäre auch nicht gut.
Denn die Angst fordert Kinder heraus, Leistungen zu vollbringen und Entwicklungsschritte zu machen die sie ohne Angst nicht in Angriff genommen hätten.
So wird Angst zum Motor ihrer Entwicklung und hilft ihnen beim Großwerden.
Dies gilt allerdings nur für normale Alltagsängste oder Entwicklungsängste.
Es geht in unserem Projekt: Alles „Grusel“ oder was? um die „gesunde Angst“.
Auch sie ist schwer zu ertragen, doch Kinder zerbrechen nicht an ihr. Sie können sich gegen diese Angst wehren und dabei ungeahnte Kräfte entfalten.
In diesem Sinne „brauchen“ Kinder Ängste, um sich zu entwickeln.
Im Vorschulalter sind viele Dinge für Kinder neu und ungewohnt und können Angst erzeugen.
Auslöser für die Angst können zum Beispiel sein:
Gegenstände oder Lebewesen – Phantasiewesen – Monster – Geister …
Es fließen Wirklichkeit und Erdachtes ineinander, Erlebtes und Erfundenes werden nicht immer getrennt.
Man spricht vom magischen Weltbild.
Da gibt es aber nicht nur Ungeheuer, sondern auch gute Feen und Retter.
Kinder finden ungewöhnliche Wege der Angstbewältigung
Was jedem Kind weiterhilft, hätte kein Erwachsener für es ausdenken können:
Anna vertreibt Gespenster, indem sie laut mit der Zunge schnalzt
Jannik erfindet einen Polizisten, der alle Gespenster einschließt
Sascha überwindet seine Spinnenangst dadurch, dass er alles über die Tiere herausfindet
Kai erfindet einen Superhelden
Vorschulkinder pendeln zwischen Nervenkitzel und Sicherheit. Sie pendeln also zwischen dem Sich - der Angst aussetzen und der Suche nach Beruhigung.
Lust an der Angst:
Jetzt krieg ich dich … schon bei Zweijährigen zu beobachten
Kinder setzen sich freiwillig einer Angst- machenden Situation aus. Sie wissen dabei, dass diese Situation meist gut ausgeht. Sie genießen die in ihnen aufsteigende Spannung und Erregung. Sie erleben dabei ein Gefühl von Stärke, weil sie die Angst aushalten oder sogar selbst etwas dagegen tun können.
Das Projekt soll Eltern:
Mut machen, die Ängste ihrer Kinder auszuhalten und nicht immer gleich helfend einzugreifen
wieder erinnern lassen, als sie selbst mit angehaltenem Atem und Herzklopfen in der gleichen oder ähnlichen Lage waren
Kinder anregen über ihre Gefühle zu sprechen
helfen Kinderängste als Entwicklung zu begreifen
helfen Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Kinder zu entwickeln
Kindern soll das Projekt zeigen:
dass Angst ernst genommen wird
dass jeder Mensch, ob groß ob klein, unterschiedliche Ängste hat
das man die Angst besiegen kann
wie viel Spaß es macht, Phantasien zu erleben und auszuleben
wie sich dadurch Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärker entwickeln.
Es wird also in den nächsten Wochen im Kindergarten von Monstern und Ungeheuern nur so wimmeln.
Karneval:
An Weiberfastnacht, den 07.02. gibt es bei uns eine Monsterparty, wo sich jedes Kind verkleiden kann wie es möchte. An diesem Tag brauchen die Kinder kein Frühstück, da es ein Monster - Büfett gibt Welche Mama/Papa koordiniert dieses Büfett für die Kinder?
Am Freitag, den 08.02., besucht uns das Kinderprinzenpaar; auch hier brauchen die Kinder kein Frühstück.
Am Rosenmontag, den 11.02., beteiligen wir und als Monster AG – am Zug; wir hoffen auf viele aktive verkleidete Monster- Kinder und Monster- Eltern.
Unser Projekt endet am 17. März. An diesem Tag haben Sie und Ihre Kinder die Möglichkeit „Das Grüffelo“ als Theaterstück im Theater der Jugend zu sehen. Bitte bis zum 18.01.2013 in die aushängende Liste eintragen.
Die Geschichte von Grüffelo behandeln wir erst nach Karneval mit den Kindern im Kindergarten.