Alles Müll oder was?

Die Zukunft unserer Kinder wird von den Folgen der Konsumgesellschaft und immer knapper werdenden Ressourcen geprägt sein.

Wir möchten im Rahmen der Umweltbildung bereits bei Kindern die Kompetenzen fördern, die nötig sind, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein und auf unserer Erde so zu leben, dass auch künftige Generationen die Chance auf ein lebenswertes Leben haben.

Abfall gab es schon immer. Als die Menschen noch in Höhlen lebten, mussten sie abgenagte Knochen oder ihre Fäkalien entsorgen. War ein Ort verschmutzt, hatte man die Möglichkeit einfach weiter zu ziehen. Erst als die Menschen sesshaft wurden, wurde der Müll im Laufe der Jahre ein Problem.

Im Mittelalter wurden z.B. auf dem Land Essensreste und Gemüseabfälle zwar an die Haustiere verfüttert, aber in den Städten wurde sämtlicher Abfall einfach aus den Fenstern geworfen. Seuchen, Pest und die Ratteplage waren die Folge.

Heute leben wir in einer „Wegwerfgesellschaft“, das Vermeiden von Müll ist heute relativ schwierig. Schon allein nach einem Einkauf im Supermarkt fällt schon reichlich Verpackungsmaterial zur Entsorgung an. Gemüse und Obst ist noch einmal extra eingeschweißt, obwohl diese Lebensmittel selber eine „natürliche Verpackung“ besitzen.

Elektrische Geräte zu reparieren ist heute häufig teurer als eine Neuanschaffung. So produzieren wir in Deutschland pro Jahr einen solchen Müllberg, der fast so hoch ist wie der Mont Blanc. Die Erfahrung, dass Müll getrennt wird, machen Kinder bereits zu Hause und in unserer Einrichtung.
Wo aber bleibt der Müll, wenn er abgeholt wird?
Stellt euch vor, die Müllabfuhr kommt längere Zeit nicht!
Was geschieht mit den leeren Joghurtbechern, Zahnpastatuben, alten Zeitungen, Glasflaschen oder Apfelschalen?
Wieso ist Müll ein Problem für die Natur?
Was ist Recycling?
Wie kann jeder Müll vermeiden?

Rudi Regenwurm als Identifikationsfigur wird die Kinder in unserem Projekt begleiten und mit ihm zusammen werden die Kinder den Dingen auf den Grund gehen und einige spannende Abenteuer erleben.

Mit unserem Projekt „Alles Müll oder was?! möchten wir mit den Kinder Antworten auf diese Fragen finden. Die Wichtigkeit der Müllvermeidung spielt dabei eine große Rolle. Wir versuchen die Kinder für die Müllproblematik zu sensibilisieren und mit ihnen gemeinsame Lösungswege zu erarbeiten.

Durch die Beantwortung der Fragen erfahren die Kinder:
- -dass Müll und Abfall unsere Umwelt belasten und somit ein Problem darstellen
- Müll zu sortieren und den verschiedenen Restmülltonnen zuzuordnen
- die Kinder erfahren am Beispiel des Regenwurms, was das natürliche Umfeld eines Lebewesens ausmacht
- wohin der Müll kommt und welcher Abfall weiterverwendet werden kann.
- für ihren eigenen kleinen Bereich lernen die Kinder Verantwortung in Bezug auf Müllvermeidung zu übernehmen.
- das Umweltbewusstsein wird geschärft
- Kreativität und Fantasie werden durch das Gestalten mit „wertlosem“ Material angeregt.

Damit sich die Kinder auch kreativ und fantasievoll mit dem Recycling auseinander setzen können, sammeln wir in den nächsten Wochen verschiedene Verpackungen, Becher, Knöpfe, alte Schrauben und Verpackungsmaterialien wie z.B. Folien.


Mit unserem neuen Projekt möchten wir den Kindern nahe bringen, dass wir alle gemeinsam die Verantwortung für unsere Umwelt tragen. Da gerade bei diesem Thema die Mitarbeit und Vorbildfunktion der Erwachsenen ausgesprochen wichtig ist, würden wir uns freuen, wenn Sie uns tatkräftig unterstützen könnten.

Deshalb möchten wir Sie und Ihre Kinder ganz herzlich dazu einladen, sich an unserer MÜLLSAMMELAKTION am 1. März ab 11Uhr zu beteiligen. Im Anschluss findet im Kindergarten eine Müll-Party statt.

Weitere geplante Aktionen zum Projekt sind:
- Die Teilnahme am Karnevalsumzug in Heisterbacherrott unter dem Motto: „Kleine Umweltengel ganz Groß“ „Kamelle essen mit Wonne, der Müll kommt in die Tonne“
- Besuch der Vorschulkinder in einer Müllverbrennungsanlage
- Sach-und Lachgeschichten mit der Maus zum Thema Mülldeponie anschauen



Alles weitere erfahren Sie auf unserem Info-Nachmittag am Montag, den 26.01.09 um 15Uhr.